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WARUM ist es vernünftig, an Gott zu glauben?
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Darauf wollen wir in dieser Folge antworten. Aus dem Glauben wissen wir natürlich von IHM: bereits durch die Offenbarung, klar, aber wir wollen versuchen, davon abgesehen, Argumente für das Dasein Gottes zu finden, um etwa einen Ungläubigen dadurch zum Nachdenken zu bringen.
In der folgenden Zeichnung sind drei Wege, auf denen man zu Gott gelangen kann, graphisch dargestellt:
Zu I: Dein Bruder sagt zu Dir: Komm, wir bringen unsere alte Mutter um und nehmen uns das Geld, das sie bei sich hat. Damit machen wir mal einen schönen Urlaub in der Karibik.“ Du wirst ihm vielleicht sagen: „Bist du verrückt“ oder „Schwein!“ – Übrigens würde jeder normale Mensch so antworten. Aber wieso lehnen wir das ab? Es brächte doch nur Annehmlichkeit mit sich: man müßte u. U. die Mutter nicht mehr pflegen, im Urlaub könnte man sich jedes Vergnügen leisten Und doch bäumt sich förmlich unser ganzes Inneres gegen diese Tat auf, denn sie ist böse. Gut und böse sind also nicht unbedingt etwas, das uns nützt oder angenehm ist. Sie sind auch nicht etwas, was wir selbst bestimmen. Selbst, wenn ich mir sage, daß man das nicht tun darf, nun,das hat sich halt so eingebürgert in der Gesellschaft und der Staat verbietet das unter Strafe: und lasse das staatliche Gesetz außer acht, so bleibt dennoch die unerbittliche Einsicht: Du sollst das nicht tun!
Wenn aber sowohl die einzelnen Menschen, als auch die Gesellschaft nicht Herr über das Sittengesetz, sondern das Sittengesetz Herr über sie ist, und sie es nicht abschaffen können, wenn es nicht in den Kram paßt, dann sind wir bei einem über dem Menschen stehenden Gesetzgeber, der uns den Maßstab für Gut und Böse gibt und mit seinem Willen uns – im Gewissen – zur freien Entscheidung für das Gute auffordert: Gott.
NB: Das Sittengesetz ist nicht eine willkürliche Angelegenheit, sondern das Gewissen befiehlt nur, naturentsprechend zu handeln: z. B. die Mutter zu ehren, der wir natürlicherweise die leibliche und geistige Erziehung mitverdanken.
NB: Das Sittengesetz ist im wesentlichen der Inhalt der 10 Gebote Gottes, in welchen uns Gott in seiner Liebe dieses noch einmal besonders geoffenbart hat, damit es alle mühelos erkennen können.
Aus der Geschichte und der Völkerkunde können wir sehen, daß das Sittengesetz bei allen hochstehenden, bzw. unverdorbenen Kulturen im Großen und Ganzen zu allen Zeiten und in allen Kontinenten das gleiche ist. Z. B. bestraft der Codex Hammurapi um 2000 v. Chr.(Babylonien) streng Diebstahl, Raub, Kindesentführung, Zeugenbestechung, Ehebruch, Ehrfurchtslosigkeit gegen die Eltern. In einem Äyptischen Totenbuch um die selbe Zeit wird als Sünde bezeichnet: Ungerechtigkeit, Mord, Mißhandlung, Unkeuschheit, Ehebruch, Lüge. Oder: In Indien verurteilt das Gesetz des Manu (Brahmanismus) Diebe, Trunkenbolde, Heuchler, Verführer, Undankbare gegen Eltern. Auch bei Buddha findet sich das Verbot zu stehlen, Unkeuschheit, Lüge, Trunksucht, Elternverachtung, sowie das Gebot der Nächstenliebe. In China gebieten Konfuzius und Laotse das natürliche Sittengesetz. Im Römischen Reich vertritt namentlich Cicero das vollständige Sittengesetz. Neue Forschungen in der Völkerkunde zeigen, daß bei allen sogenannten Naturvölkern ·wie z. B. den Pygmäen im Kongo, ein Wissen um Gut und Böse, Recht und Unrecht, und Gottesverehrung gibt.
Zu II: Jeder hat schon gesehen, wie ein Haus gebaut wird. Dazu braucht man: Baumaterialien (Steine, Ziegel, Zement, Sand, Holz). Damit tut sich noch nichts. Man braucht noch Arbeiter, die die Materialien zusammenbauen. Damit allein kommt allenfalls ein Chaos von Stein, Beton und Balken zusammen. Es ist ein Bauleiter nötig, der die ganze Sache zielstrebig organisiert. Es klappt aber immer noch nicht – trotz eines Organisationstalentes. Damit ein schönes vernünftiges Gebäude entsteht, braucht man unbedingt einen Bauarchitekten, der den Plan herstellt und so das Ziel setzt, das nun alle anderen verwirklichen können.
Wie war es doch, als unser Körper gebaut wurde? Er war zunächst eine Zelle, die einen Plan enthielt (die Biologen nennen diesen Plan Chromosomensatz). Von dieser Zelle geht nun eine fieberhafte Tätigkeit aus: aus ihr entsteht durch Teilung eine Zellenansammlung, wobei der Plan bei jeder Teilung mitgeteilt wird. Der „Bau“ macht schnelle Fortschritte – die Baumaterialien (Karbonsäuren, Fette, Phosphate, Vitamine,…) werden dem mütterlichen Leib entnommen. Der Plan im Kern der Zellen drückt Programme in einer Art Morsesprache in bestimmte Eiweißstoffe (Boten – RNS), die einem Bauleiter vergleichbar, der nach der ihm anvertrauten Kopie des Planes die Arbeiter unterweist – nach diesem Programm Enzyme aufbauen, welche Arbeitern vergleichbar- die oben genannten Baumaterialien zielstrebig zusammensetzen, so daß jetzt ein unglaublich komplizierter und sinnvoller menschlicher Körper da ist. Selbstverständlich ist bei dem ganzen Vorgang die Seele notwendig, die erst das Leben hält. Baumaterialien, Arbeiter, Bauleiter, Plan alles ist da. Wer aber ist der Architekt, der den Plan entworfen hat; nach welchem aus einer Zelle ein menschlicher Leib zielstrebig aufgebaut wurde?
Der Vater und die Mutter haben den Plan nicht entworfen, sie können nicht bestimmen, wie ihr Kind aussehen soll. Vielleicht kommt man mit der Evolotionstheorie. Dann kann ich fragen, ob sich der Plan des Hauses in langen Zeiträumen selbst entwickelt habe, oder ob er die Arbeit eines vernünftigen Wesens ist? Nun ist der Plan des menschlichen Körpers in gar nicht abzuschätzender Weise komplizierter, als der Plan eines Hauses und soll durch Zufall entstanden sein? Ich würde sagen, der Architekt ist um einige Dimensionen intelligenter, als ein menschlicher Architekt, es ist Gott.
Die zielstrebige Ordnung in der Welt zeigt sich im gesamten Ablauf der Natur, sodaß zum Beispiel die Jahreszeiten entstehen, für den Menschen günstige Lebensbedingungen, Nahrungsmöglichkeiten usw., daß die Erde weder eine hitzeflirrende Wüste noch ein Eisball ist; eine andere Folge dieser Ordnung ist die Schönheit und Harmonie in der Natur. Wir Menschen müssen uns in diese natürliche Ordnung mit ihren Gesetzen einfügen – wir sind nicht der Gesetzgeber, und können sie daher nicht ändern. Wenn z. B. ein Bauingenieur beim Bau einer Brücke sich nicht darum kümmert, wird sie wahrscheinlich einstürzen.
Zu III: In der Welt gibt es drei Arten von Dingen: Stoffe, Lebewesen, vernünftige Wesen. Alles, was wir können, ist diese zu verändern, nicht aber zu erschaffen. Wenn ich beispielsweise zu BASF gehe udn sage, sie sollten in den Forschungslaboratorien – sagen wir – einen Löwenzahn erzeugen, dann erhalte ich zur Antwort: „Tut uns leid, das kriegen wir nicht hin.“ Auch könnten sie einen Kieselstein nicht erschaffen und schon gar nicht ein Tier, ein Reh oder einen Sperling. Auch ist es nicht möglich – es wurde in den USA schon versucht – aus leblosen Stoffen niedrige Organismen herzustellen. Eine zweite große Barriere steht zwischen den Lebewesen und den Menschen, der sich durch Denken und freien Willen (den Vermögen der Seele) entscheidend abhebt.
Diese Seinsstufen sind untereinander völlig verschieden in Wesen und Tätigkeit (z.B. fällt ein Stein wegen des Fallgesetzes nach unten, eine Pflanze treibt genau in die entgegengesetzte Richtung; auch hat noch nie ein Kiesel Junge bekommen, wie die Tiere). Jedes Lebewesen hat einen Urprung in einer Zellteilung oder in einem Samen. Jeder Mensch hat – was den Leib betrifft – einen Ursprung in menschlichen Eltern. Für den Stoff, das Leben und den Geist muß sich eine letzte Ursache ausfindig machen lassen, die ihnen das Sein gegeben hat – DER SCHÖPFERGOTT!