Chorwoche 2021. Das ist doch nur Singen? Nein, das ist viel mehr!
Chorwoche? Das ist doch nur Singen. Nein, das ist viel mehr. Anfang August machten sich die Sänger und Sängerinnen auf in die Alpen, um eine Woche lang schöne Gesänge der Kirchenmusik einzustudieren. Ziel dieser Chorwoche war es eine feierliche Bischofsmesse am 8. August gesanglich zu verschönern und dadurch Gott in der hl. Messe die größtmögliche Ehre zu erweisen. Dazu studierten wir das „Asperges Me“ von Josef Grüber und die „Missa Pontificalis“ (Pontifikalamt) von Don Lorenzo Perosi ein. Diese 4-stimmige Messe für gemischten Chor mit Orgelbegleitung war für den Chor, welcher dieses Jahr zur Hälfte aus neuen Mitgliedern bestand, eine Herausforderung. Die Feier der Bischofsmesse zeigte jedoch den Erfolg unserer Proben und Mühen.
Nach der Messe sollte noch das „Ecce sacerdos“ von Anton Bruckner und das „Salve Regina“ von Haydn gesungen werden. Besonders das Erstere brauchte mit seinen sehr hohen Tönen, schwierigen Tonlagen und außergewöhnlichen Reihenfolge viel Übung. Zu Beginn der Chorwoche wussten wir noch nicht, wie sich das mit Instrumenten anhören würde, doch schlussendlich haben wir es geschafft.
Kann es einen schöneren Morgen geben, als ihn mit einer hl. Messe zu beginnen? Hier legten wir unseren Tag mit allen Anstrengungen und Sorgen in Gottes Hände. Die ganze Woche über predigte uns Pater Leonhard Amselgruber, unser Chorleiter, über das Amt des Bischofs. So konnten wir die Würde und das Amt eines Bischofs immer mehr schätzen und verstehen. Eindrucksvoll war die Vorstellung für einen hohen Würdenträger eine Messe zu singen.
Pater Tobias Amselgruber hielt uns während der Woche geistliche Vorträge über die ersten Christen und zeigte uns deren Standhaftigkeit im Glauben während den ersten Christenverfolgungen bis hin zu Kaiser Konstantin auf, welcher die Christenverfolgung im römischen Reich beendete.
Für unser Einsingen und die Proben kam uns die große Terrasse unseres Domizils in den Bergen sehr entgegen. Bei herrlichem Sonnenschein ließen sich nicht nur die Landschaft und das Wetter genießen, sondern auch der Gesang. Mit einem hervorragenden Essen verwöhnt, ging es jeden Tag mit viel Motivation ans Proben und Üben für unseren großen Auftritt.
Gemeinsame Aktionen, Spiel, Spaß und geselliges Beisammensein darf bei einer Chorwoche auf keinen Fall fehlen. Unser alljährlicher Ausflug führte uns dieses Mal zu einem Marienwallfahrtsort. Bei der Kapelle angekommen beteten wir das Angelusgebet und nahmen bei etwas kälteren Temperaturen unser Mittagessen ein. Trotz etwas Nebel konnten wir eine schöne Aussicht auf die Bergketten und Täler genießen.
Ein Höhepunkt war neben der Aufführung der Bunte Abend. Neben Gedichten und sehr lustigen Sketchen, einem Violinkonzert und Klavierstücken wurden noch weitere musikalische Darbietungen wie französische Lieder während der Chorwoche dafür eingeübt. Es war ein sehr amüsanter Abend und wird noch länger in Erinnerung bleiben=)
Am Samstag stieg dann die Anspannung. Nachdem das Haus geputzt war, ging es los nach Oberriet zur Probe. Am nächsten Tag sollte hier das feierliche Hochamt stattfinden. Nach einer Probe bis in die Nacht legten wir uns schlafen, damit am nächsten Morgen alle fit und munter waren.
Nach einem sehr feierlichen Hochamt am Sonntagmorgen, in dem wir den vollen Klang der Kirchenmusik erleben durften, und einem ausgiebigen Mittagessen mussten wir Abschied nehmen.
Eine unvergessliche Chorwoche wird uns in Erinnerung bleiben, und so Gott will werden wir uns spätestens nächstes Jahr wiedersehen!