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Wissenschaft

Katholische Aidsprävention im Diskurs

...oder die „Burka des Westens“ Am Dienstag, dem 17. März 2009 unternahm Papst Benedikt XVI. eine apostolische Reise nach Afrika. Im Flugzeug bekam er eine Frage zum Umgang der katholischen Kirche mit der Aidsepidemie gestellt, worauf er antwortete: „Ich würde sagen, das Problem Aids kann man nicht bloß mit Werbeslogans überwinden. Wenn die Seele fehlt, wenn die Afrikaner sich nicht selbst helfen, kann diese Geißel nicht mit der Verteilung von Kondomen beseitigt werden – im Gegenteil: Es besteht das Risiko, das Problem zu vergrößern. Die Lösung kann nur mit einem doppelten Engagement gefunden werden: Das erste ist eine Humanisierung der Sexualität, das heißt eine geistige und menschliche Erneuerung, die eine neue Art des Umgangs miteinander bringt. Und das zweite eine wahre Freundschaft auch und vor allem mit den Leidenden, die Bereitschaft, bei ihnen zu sein, auch mit Opfern und persönlichem Verzicht.“1 Ein gleichgeschalteter Aufschrei ging durch die Presselandschaft. So war beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „Die deutsche Sektion des UN-Kinderhilfswerks Unicef re[a]gierte inzwischen mit Unverständnis auf die Äußerungen des Pontifex zur Aids-Problematik. ,Erwachsene und Jugendliche müssen über die Ansteckungswege Bescheid wissen – und darüber, wie man sich vor Aids schützen kann‘, sagte Unicef-Geschäftsführerin Regine Stachelhaus dem Kölner Stadt- Anzeiger. Kondome seien Teil der weltweiten Aufklärungskampagnen nach dem ,ABC-Ansatz‘. Dabei stehe A für Abstinenz, B für ,Bleib treu‘ und C für die Benutzung von Kondomen (englisch: ,Condoms‘). ,Das ist unsere klare Botschaft an die Jugendlichen auf der Welt‘, so Stachelhaus. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen- Bundestagsfraktion, Volker Beck, sagte in Berlin, angesichts der Ausbreitung von Aids im südlichen Afrika seien die Worte des Papstes ,zynisch und menschenverachtend‘. Warum Kondome die Situation angeblich sogar noch verschlimmerten, erkläre der Papst nicht.“2 In unseren KJB-Gebeten beten wir täglich für den Papst, Gott möge ihn vor dem Hasse seiner Feinde bewahren. Selten schlägt aber dieser Hass höher, als wenn vom Pontifex Verhaltensweisen infrage gestellt werden, die von einer

Organspende – Ein Akt christlicher Nächstenliebe?

„Ihr Kind ist tot: Es sind keine Hirnströmungen mehr messbar. Denken Sie doch an die vielen Menschen, die in Lebensgefahr schweben. Mit ihrem „JA“ können Sie ein anderes Leben retten. Je schneller Sie sich entscheiden, umso besser ist der Zustand der Organe! Auch wenn Ihr Kind mit Hilfe der Maschine noch atmet – es hat keine Überlebenschance. Der Kreislauf wird früher oder später zusammenbrechen und Sie werden ein kaltes Kind vor sich haben, ohne die Chance der Nächstenliebe genutzt zu haben.“ – So ungefähr kann es sich anhören, wenn es um Leben und Tod geht. Der Freiburger Theologieprofessor Joseph Schumacher äußert sich dazu folgendermaßen: „Man ersehnt sich den Tod eines Menschen, um das Leben eines anderen Menschen retten zu können.“1

Die Auferstehung Christi und die moderne Naturwissenschaft

Auf den ersten Blick scheint die Gegenüberstellung von Auferstehung Christi und Naturwissenschaft provokant. Wie soll ein Ereignis, das im Bereich der Transzendenz seine Erklärung findet, mit einer dem rein Irdischen zugewandten Wissenschaft in Verbindung zu bringen sein? Und doch hat nichts den Glauben an die Realität der Auferstehung Christi so zerrüttet wie die zeitgenössische Erforschung der Natur.

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