Unsere Artikel zu
2013
Kannst du mir sagen, was die Klugheit ist?
Im Lukasevangelium gibt es ein Gleichnis, das auf Anhieb gar nicht so leicht zu verstehen ist. Es ist das Gleichnis vom ungerechten Verwalter, dem Jesus – trotz seiner offensichtlichen Veruntreuung – ein Lob ausspricht. Man kann sich einer gewissen Verwunderung nicht entziehen, wie Jesus diesen Verwalter als Beispiel für die Kinder des Lichtes anführen kann, da dieser die Klugheit doch offensichtlich nur für seine Gaunereien eingesetzt hatte. Lobt Jesus aber wirklich die Tugend der Klugheit oder nicht vielleicht etwas anderes?
Die Reformation
Als Reformation wird im engeren Sinne eine Bewegung oder ein Prozess im 16. Jh. bezeichnet, der letztlich zur Zerstörung der Glaubenseinheit der abendländischen Christenheit und zur Entstehung zahlreicher von der katholischen Kirche getrennter religiöser Denominationen führte, die unter dem Begriff „Protestantismus“ zusammengefasst werden.
Die priesterliche Mutter
Auf der Suche in unseren Bücherständen bin ich auf ein kleines, unscheinbares Büchlein gestoßen mit dem einfachen Titel „Priestermütter“ von P. Robert Quardt, den ich hier als kurze Einleitung in das Thema zitieren darf. Er stellt sich darin die Frage nach der Ursache des heutigen Priestermangels und schreibt dazu: „Brennender denn je ist heute die Frage des Priesternachwuchses. Viel wird in dieser Hinsicht erwogen, gesagt, geschrieben und getan und bei allem denkt man wohl zu wenig an die Mütter, bei denen, nächst Gott, gleichsam wurzelhaft die Lösung der Frage liegt. (…) Die Frage des Priesternachwuchses ist weithin eine Frage der Mutter, die selbst priesterlich gesinnt, den priesterlichen Geist den Söhnen vermittelt.“
Die Auferstehung Christi und die moderne Naturwissenschaft
Auf den ersten Blick scheint die Gegenüberstellung von Auferstehung Christi und Naturwissenschaft provokant. Wie soll ein Ereignis, das im Bereich der Transzendenz seine Erklärung findet, mit einer dem rein Irdischen zugewandten Wissenschaft in Verbindung zu bringen sein? Und doch hat nichts den Glauben an die Realität der Auferstehung Christi so zerrüttet wie die zeitgenössische Erforschung der Natur.
Die abendländische Reaktion – Teil 1
Über das Zweite Vatikanische Konzil (1962– 1965) wird auch über 45 Jahre danach noch intensiv gestritten. Dabei wird nicht selten der Anschein erweckt, alleine mit einer Revision dieses Konzils könnte man die derzeitige Kirchenkrise beenden. Zum einen jedoch fanden die Ideologien, die für den heutigen Zustand der katholischen Kirche hauptverantwortlich sind und meist mit dem Schlagwort „Modernismus“ zusammengefasst werden, schon Jahrzehnte vor dem Konzil Verbreitung. Zum anderen wird außer Acht gelassen, dass eben diese Ideologien nun seit über 200 Jahren einen entscheidenden Einfluss auf Politik und Gesellschaft haben. Die mitunter tiefen Gräben, die sie bei ihrem erstmaligen Auftreten gezogen haben, sind nun schon lange zugeschüttet. Auf diesem Boden hat man gewaltige Festungen errichtet, um zu zeigen, dass Alternativen nicht möglich sind. Oder vielmehr, dass Alternativen nicht möglich sein dürfen.
Christliche Architektur
Heute erkennt man an manchen Orten kaum noch, dass es sich überhaupt um eine Kirche handelt. Man duldet im Inneren keine Heiligenstatuen, keine schönen Gemälde mehr; kaum etwas Edles oder üppiger Blumenschmuck ist noch zu sehen; nicht einmal den Herrn im Sakrament duldet man noch im Zentrum, sondern stellt ihn unauffällig auf die Seite, z. B. in einen Pfeiler oder in eine Seitenkapelle. Welch ein Unterschied zu den vorausgegangenen Epochen der Sakralarchitektur, besonders wenn wir die Gotik mit ihrer tiefen Symbolik und Verwirklichung der Hl. Schrift im Kirchenbau betrachten – vom „himmlischen Jerusalem“ zum „Betonbunker“! Der hl. Eusebius bezeichnete das Kirchengebäude im Jahre 314 als „Stadt des Herrn der Heerscharen“ und der syrische Dichter Baläus († 450) schrieb: „Es ist kein gewöhnliches Haus, sondern der Himmel auf Erden, weil der Herr darin wohnt.“